Am Rande einer TV-Übertragung des Synchronspringens der Frauen bei der Schwimm-WM im japanischen Fukuoka kam es zu einem Skandal.
Dank Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern wurden die sexistischen und rassistischen Kommentare, die beim italienischen Sender Rai über den Sender liefen, schnell aufgedeckt.
Die beiden Kommentatoren Lorenzo Leonarduzzi und Massimiliano Mazzucchi, die den Wettbewerb auf Rai Play 2 kommentierten, sollen sich unanständig verhalten haben. Im Glauben, dass ihre Mikrofone ausgeschaltet seien, klopften sie Sprüche gegen die Athletinnen. Jedoch waren die Mikrofone nicht abgeschaltet und so waren die Äusserungen live in der TV-Übertragung zu hören.
Aufmerksame Fernsehzuschauer und -zuschauerinnen nahmen die Kommentare wahr und beschwerten sich auf Social Media und per E-Mail beim Sender Rai. Die Aussagen, die unter die Gürtellinie gingen, drehten sich um Bodyshaming, Sexismus und Rassismus.
Die Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer von Rai forderten Konsequenzen für dieses Fehlverhalten. Auf Twitter kursieren zahlreiche Beschwerden und auch ein Screenshot einer Beschwerde-Mail, in der der genaue Wortlaut des Fehlverhaltens aufgeschrieben wurde.
Der TV-Sender zog bereits erste Konsequenzen, suspendierte die beiden Mitarbeiter vorläufig und leitete ein Disziplinarverfahren ein.
«Ein Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kann sich nicht rechtfertigen, indem er das, was gesendet wurde, als Kneipenstreich abtut», so der Vorstandsvorsitzende Roberto Sergio auf der Homepage des Senders Rai.