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Dienstag
05.02.2008

Der Weltzeitungsverband WAN hat am Dienstag bekannt gegeben, dass die chinesischen Behörden den Journalisten Li Changqing aus dem Gefängnis entlassen haben. Er hatte im vergangenen November die Goldene Feder der Freiheit des WAN erhalten. Mit der chinesischen Justiz hatte er Probleme, weil er vor einem Ausbruch des Dengue-Fiebers gewarnt hatte, bevor dies die Behörden taten. Dafür musste er drei Jahre im Gefängnis absitzen. Der Journalist ist stellvertretender Nachrichtenchef der Zeitung «Fuzhou Daily» in der Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian.

«Wir sind erfreut, dass Li Changqing aus dem Gefängnis entlassen worden ist. Dorthin hätte er gar nie gehört, sondern er hätte eine Belohnung dafür verdient gehabt, dass er Journalismus im öffentlichen Interesse betrieben hatte», sagte WAN-Direktor Timothy Balding zur Freilassung. Er appellierte gleichzeitig an die Behörden in Peking, auch die restlichen Medienleute, etwa 30 Journalisten und 50 Internet-Dissidenten, freizulassen, die nach Kenntnis des WAN inhaftiert sind. «China bleibt das Land mit den meisten inhaftierten Journalisten», betonte er und rief die Regierung dazu auf, jene bis spätestens zur Sommer-Olympiade freizulassen. - Siehe auch: Chinesischer Journalist erhält goldene Feder der Freiheit