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Dienstag
13.09.2011

Medien / Publizistik

Der Verleger Daniel Keel ist am Dienstagmorgen an seinem Wohnsitz in Zürich gestorben. Er wurde 80 Jahre alt.

1952 hatte Keel den Diogenes Verlag gegründet, den er sechs Jahrzehnte lang zusammen mit seinem Geschäftspartner Rudolf C. Bettschart leitete. Die beiden nahmen bei Diogenes zahlreiche bekannte Autorinnen und Autoren wie Alfred Andersch, Friedrich Dürrenmatt, Urs Widmer, Hugo Loetscher, Ingrid Noll, Jakob Arjouni, Erich Hackl, Bernhard Schlink, Doris Dörrie, Martin Suter und Patrick Süskind unter Vertrag.

In den fast 60 Jahren seines Bestehens publizierte der Zürcher Verlag insgesamt 5800 Titel, fast 190 Millionen Bücher wurden verkauft.

Daniel Keel wurde erst im Juli durch den französischen Kulturminister Frédéric Mitterrand zum «Chevalier dans l`ordre des Arts et des Lettres» ernannt. Dieser Verdienstorden ist eine der höchsten kulturellen Auszeichnungen Frankreichs und wird an Personen verliehen, «die sich durch ihr Wirken auf künstlerischem oder literarischem Gebiet oder durch ihren kulturellen Beitrag in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben».

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hatte zudem die beiden Diogenes Verleger erst im Juni dieses Jahres «für ihr grosses Engagement» mit der Friedrich-Perthes-Medaille ausgezeichnet.