Um 19 Prozent auf 861 Millionen Franken hat die Digitec Galaxus AG ihren Umsatz 2017 gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Ein ruckartiges Wachstum bescherte dem Migros-Onlinehändler die Einbindung firmenfremder Händler.
In «redaktionellen Inhalten» und der hauseigenen «Shopping-Community» sieht der Digitec-Galaxus-Chef Florian Teuteberg einen der Gründe für den Erfolg. Onlineshops müssten nicht nur hübsch aussehen, «sie müssen inspirieren».
Weit wichtiger dürfte aber das «Händlerprogramm» sein: Seit Ende 2016 können «etablierte Händler» ihr Sortiment via galaxus.ch vertreiben. Davon machen inzwischen zum Beispiel die Ketten Qualipet, Ikarus oder die Migros-Schwester Globus Gebrauch. Digitec Galaxus konnte so sein Portfolio im vergangenen Jahr auf rund eine Million Produkte ruckartig mehr als verdoppeln.
Dem Branchengiganten Amazon nicht ganz unähnlich, entwickelt sich das Schweizer Portal dadurch in die Richtung eines Konglomerats eigenständiger Händler.
Dass es auch hauseigenes Wachstum gibt, zeigt zum Beispiel die Zahl der Beschäftigten: Sie stieg innerhalb eines Jahres von 828 auf 1156 Personen. In Genf hatte der Onlinehändler im Juni seinen zehnten «analogen» Shop eröffnet.
CEO Teuteberg sprach anlässlich der Präsentation der Geschäftszahlen von seinen Plänen, das Wachstum im neuen Jahr «weiter zu beschleunigen» sowie «unsere Führungsposition im Schweizer Onlinehandel auszubauen». Insgesamt generiert die Elektroniksparte unter der Marke Digitec immer noch mehr Umsatz, das Online-Warenhaus Galaxus wächst aber deutlich schneller.
Konkreter nächster Schritt ist die Expansion nach Deutschland: In den kommenden Monaten werde Galaxus «über die Grenze gehen», kündigte Teuteberg an.