Mit einem Klick das schlechte Klima-Gewissen beruhigen: Seit einem Jahr können die Kundinnen und Kunden von Digitec-Galaxus ihre Einkäufe mit einer Franken-Abgabe klimagerecht kompensieren. Nun zeigen erste Zahlen: Nur knapp jede zehnte Bestellung geht klimaneutral über die virtuelle Theke.
Damit konnten in den letzten zwölf Monaten umgerechnet 60'000 Tonnen CO2 reduziert oder deren Ausstoss vermieden werden, schreibt Digitec-Galaxus am Montag stolz über das grüne Projekt. Zum Vergleich: Dies entspreche gemäss Angaben des Onlineshops etwa den jährlichen Treibhausgasemissionen von Appenzell-Innerrhoden.
Noch vor einem Jahr zeigte eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK, die von Digitec-Galaxus selber in Auftrag gegeben wurde, dass etwa jeder dritte Einwohner den CO2-Ausstoss seiner Online-Einkäufe kompensieren würde.
Tatsächlich hat die Kundschaft bei knapp zehn Prozent aller Bestellungen freiwillig die einkaufsbedingten CO2-Emissionen direkt im Shop kompensiert.
Aufgeschlüsselt nach Kantonen zeigen sich interessante Muster: Schlusslicht bei der CO2-Kompensation sind die Tessinerinnen und Tessiner mit gerade einmal 6,7 Prozent, so Digitec-Galaxus weiter. Zuoberst auf dem Treppchen stehen die Bewohnerinnen und Bewohner der urban geprägten Kantone Basel-Stadt (12 Prozent) und Zürich (11,4 Prozent) sowie diejenigen in Bern (11 Prozent).
Im Feld der Gemeinden trägt der Flughafenort Kloten die rote Laterne. Nur 1,1 Prozent der Einkäufe auf Digitec-Galaxus werden dort kompensiert. Die AKW-Gemeinde Leibstadt ist mit 2,24 Prozent nur wenig CO2-Abgaben-freundlicher als Kloten. Am anderen Ende der Skala befinden sich die Stadt Bern mit 18,9 Prozent und die Thurgauer Bodensee-Gemeinde Berlingen mit 19,3 Prozent.
Am häufigsten drücken die 20- bis 30-Jährigen auf den CO2-Franken-Button; am zweithäufigsten die unter 20-Jährigen. Nur gerade mal acht Prozent sind es bei den Altersklassen der 50-59-Jährigen und der 60-69-Jährigen.
Die klimakompensierten Bestellungen haben insgesamt 1,3 Millionen Franken ergeben, heisst es bei der Migros-Tochter.
Das Geld fliesst an Klimaschutzprojekte, die vom Digitec-Galaxus-Partner South Pole entwickelt wurden. Dazu gehören zum Beispiel ein Projekt, welches die Abholzung tropischer Regenwälder verhindern will, oder eine lokale Bildungsinitiative.