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Montag
27.08.2018

IT / Telekom / Druck

digitalrat

Die Bundesrepublik droht bei der Digitalisierung den Anschluss zu verpassen. Ein zehnköpfiges Expertengremium soll deshalb der Bundesregierung um Kanzlerin Angela Merkel auf die Sprünge helfen.

Der neue Digitalrat, den die CDU bereits im Wahlkampf angekündigt hatte, hat in dieser Woche seine Tätigkeit aufgenommen. Das Gremium mit vier Frauen und sechs Männern aus der Praxis soll die Regierung antreiben und auch «unbequeme Fragen stellen», erklärte Merkel.

Denn die Bundesregierung wird den Ruf nicht los, dass es um ihre digitale Fitness nicht besonders gut steht. Laut dem «World Digital Competitiveness Ranking» der Lausanner IMD Business School liegt Deutschland auf Position 18 von 63 Staaten.

Der Digitalrat soll nun dabei helfen, dass die Regierung politisch die richtigen Weichen stellt, um die Chancen der Digitalisierung für Deutschland nutzbar zu machen. Kritiker bemängeln allerdings bereits, dass es dem Gremium selber an Umsetzungskompetenz fehle und dass es deshalb zum «stumpfen Schwert» verkommen könnte.

Gute Ratschläge habe es in Deutschland nämlich bereits vorher gegeben. «Was uns tatsächlich lähmt und Deutschland etwa im Breitbandausbau tief ins untere europäische Mittelfeld verschlagen hat, ist vor allem die politische Priorisierung und damit einhergehend die entsprechende Motivation bei der Umsetzung», so Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW).