Erstmals wurde im vergangenen Halbjahr mehr Radio digital empfangen als analog. Von 100 Radiominuten werden pro Tag im Schnitt 53 Minuten über DAB+ oder Internet konsumiert und damit so viel wie noch nie. Das ergibt eine Befragung von GfK Switzerland, deren Ergebnisse am Donnerstag am Swiss Radio Day präsentiert wurden.
Im Vergleich zum letzten Frühjahr stieg die digitale Radionutzung somit um weitere 8 Prozent auf nun 53 Prozent. Spätestens ab 2020 soll der analoge UKW-Empfang in der Schweiz von der digitalen DAB+-Technologie abgelöst werden, wie 2006 vom Bundesrat beschlossen worden ist.
Der Ablösungsprozess nimmt insbesondere am Arbeitsplatz und in den eigenen vier Wänden langsam aber sicher Formen an, wo Schweizerinnen und Schweizer mehrheitlich digital Radio hören. Noch nicht soweit sind hingegen die Fahrzeuge, wo immer noch zu 70 Prozent auf UKW zurückgegriffen wird. Ein Grund dafür dürfte sein, dass bei älteren Autos die Technologie fehlt, um DAB+ oder Internetradio empfangen zu können.
Insbesondere die jüngeren Generationen unter 55 Jahren hören lieber über Internet Radio, während ältere Hörerinnen und Hörer tendenziell von UKW auf DAB+ wechseln. Die meisten Radioprogramme laufen momentan noch parallel über UKW und DAB+, einige bereits ausschliesslich über DAB+.
