Die Umstellung von analogem auf digitales Radio ist in vielen europäischen Ländern in mehr oder weniger naher Ferne. Schweden ist nun einen Schritt weiter: Eine von der Regierung ernannte Expertengruppe stellte am Montag einen entsprechender Aktionsplan vor. Er sieht vor, dass das FM-Radio spätestens innerhalb der nächsten zehn Jahre abgestellt wird - bis im Jahr 2022 oder spätestens 2024.
Die im Juli 2013 ins Leben gerufene Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Wissenschaft, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie privaten Radiosendern definiert in ihrer Strategie verschiedene Bedingungen. Dazu gehört zum Beispiel, dass mindestens 50 Prozent der Bevölkerung täglich Digitalradio nutzen. Zudem wird vorausgesetzt, dass das Digitalradio eine grössere Auswahl und somit einen Mehrwert für den Hörer bieten soll.
Auch in der Schweiz wird DAB seit Längerem als Radio der Zukunft gehandelt. Die bereits Ende der 90er-Jahre lancierte Übertragungstechnik soll, ähnlich wie in Schweden, innerhalb der nächsten zehn Jahre schrittweise die analogen UKW-Programme ablösen. Dies sieht der Bericht zum Umstieg von UKW auf DAB+ vor, den die Arbeitsgruppe Digitale Migration (Digimig) am Montag an Bundesrätin Doris Leuthard übergeben hat.