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Samstag
28.05.2016

Medien / Publizistik

Auf dem Weg zu einem kleineren und digitaleren Newsroom will die «New York Times» ihr Personal verringern. Herausgeber und Chefredaktion kündigten an, einer nicht näher genannten Zahl von Mitarbeitenden zum Monatsende einen «goldenen Handschlag» (will meinen, eigene Kündigung) anzubieten.

Die Zeitung hat vor kurzem ihre Pläne für eine erhebliche Ausweitung des Digitalgeschäfts vorgestellt. Sie gehen mit einer Reorganisation des Newsrooms einher wie mit einer Verlagerung der Ressourcen von Print zu Online. Die Umsätze aus dem Digitalen sollen sich bis 2020 verdoppeln, hiess es aus New York.

«Die Pläne werden zweifellos zu neuen Initiativen und Investments führen», schrieben Herausgeber Arthur Sulzberger Jr. und Chefredaktor Dean Baquet in einem Brief an die Belegschaft. In einem Interview bezeichnete Baquet die anstehenden Angebote an die Mitarbeiter als grossen Schritt, die «New York Times» der Zukunft zu bauen. Man plane in diesem Jahr keine Entlassungen, wolle aber anderweitig Kosten reduzieren. Die Zeitung mit 1300 Beschäftigten brauche mehr «Journalisten mit visuellen Fähigkeiten und vielfältigeren Hintergründen».