Das Digitale ist ebenso der Grundstein wie auch die Achillesferse der sogenannten Industrie 4.0, die auf der Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produktionsprozessen aufbaut. Das wissen auch die Führungskräfte in Politik und Wirtschaft: Sie sind laut dem Cyber Security Report der Deutschen Telekom zu 84 Prozent davon überzeugt, dass mit der zunehmenden Vernetzung ebenso das Risiko von Angriffen zunehmen wird.
Was zunächst nach einer mit Zahlen unterfütterten Binsenwahrheit ausschaut, wird spannender, wenn man in die Details blickt. So zeigt sich, dass das Digitale und seine Gefahren anders bewertet werden, je nachdem, ob es auf die Gesamtwirtschaft oder auf das eigene Unternehmen bezogen wird.
92 Prozent der Entscheider halten zum Beispiel die Industrie 4.0 für den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt ohne zu zögern für bedeutsam. Aber nur 52 Prozent betrachten sie als wichtig für das eigene Geschäft. Und nur 44 Prozent halten sich selbst für «gut vorbereitet».
Allerdings sehen sich die weniger gut vorbereiteten Unternehmen der verarbeitenden Industrie im Wettbewerb nicht unbedingt im Rückstand. «Die produzierende Industrie ist die Branche, die am offensichtlichsten von Industrie-4.0-Lösungen profitieren kann», sagte Anette Bronder, Director der Digital Division von T-Systems, zu den Studienergebnissen am Montag. Hier gebe es schon konkrete Einsatzmöglichkeiten, zum Beispiel die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M).
Der Begriff «Industrie 4.0» sieht in der digitalen Transformation unserer Tage die «vierte industrielle Revolution». Den Cyber Security Report hat das Institut für Demoskopie Allensbach in Kooperation mit dem Centrum für Strategie und Höhere Führung Bodman erstellt. Er erscheint in diesem Jahr zum vierten Mal.