Das deutsche Verlagshaus steigerte seinen Konzernumsatz im zweiten Quartal 2017 um 7,1% auf 859 Millionen Euro. Zudem baut das Unternehmen sein Geschäft mit Online-Werbung weiter aus und übernimmt dafür in einem ersten Schritt für 59,5 Millionen Euro die derzeit noch von der Swisscom gehaltenen Anteile von 47,5% an der Awin AG.
Die auf Affiliate Marketing spezialisierte Springer-Tochter Awin gehört momentan lediglich zu 52,5% dem deutschen Mutterkonzern. Mit der Übernahme der Swisscom-Anteile sind die Pläne von Axel Springer zur Stärkung des Affiliate Marketings - der provisionsbasierten Vermittlung von Werbeleistungen zwischen Online-Medien und Unternehmen - aber noch nicht abgeschlossen.
So bringt der Internetkonzern United Internet seine Tochterfirma Affilinet in die Awin AG ein und erhält dafür 20% der Anteile an Awin, wie Axel Springer am Mittwoch mitteilte. Der Abschluss der Transaktion ist für das vierte Quartal 2017 vorgesehen. Nach einer «Integrationsphase» soll das Unternehmen zudem an die Börse gehen.
Awin betreut momentan rund 6000 Werbekunden in 13 Ländern weltweit und erzielte im letzten Jahr einen Umsatz von 567 Millionen Euro. Der Umsatz von Affilinet lag 2016 bei 151 Millionen Euro.
Der Umsatz von Axel Springer, den der Konzern ebenfalls am Mittwoch kommunizierte, stieg im zweiten Quartal 2017 um 7,1% auf 859 Millionen Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das Ebitda legte um 15,7% auf 170,1 Millionen Euro zu.
Treiber davon war laut Mitteilung «das anhaltende Wachstum der digitalen Geschäftsmodelle» im ersten Halbjahr 2017. Diese Sparte legte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 10,7% zu und machten einen Anteil von 70,6% an den Gesamterlösen des Unternehmens aus.
Zudem fielen gemäss Axel Springer 77,1% des Konzern-Ebitda im ersten Halbjahr auf die digitalen Aktivitäten, bei denen der Konzern vor allem die «deutlichen Zuwächse» bei Job- und Immobilienportalen hervorhob.
Der Halbjahresumsatz des Verlagshauses wuchs 2017 um 6,9% auf 1,695 Milliarden Euro. Das Ebitda stieg in den ersten sechs Monaten um 16,2% auf 317 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.