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Mittwoch
10.09.2014

TV / Radio

Das digitale Fernsehen ist dem digitalen Radio weit voraus. Beide wachsen langsam, aber kontinuierlich. Das zeigt der Digitalisierungsbericht, den die Landesmedienanstalten in Berlin am Dienstag präsentierten.

Gleich in seiner Begrüssungsrede sagte Thomas Fuchs, Koordinator des Ausschusses Netze, Technik, Konvergenz, werberisch: «Die heute präsentierten Zahlen zeigen, dass jetzt die Zeit für den Umstieg der terrestrischen Fernsehverbreitung auf ein neues, zukunftsträchtiges Modell gekommen ist.» Namentlich bewarb er den Umstieg auf DVB-T2, die aktuelle Technologie zur terrestrischen, also erdgebundenen Verbreitung digitaler Radio-, Fernseh- und Datensignale.

Im TV-Bereich zeigt der Digitalisierungsbericht unter anderem auf, dass die Zahl der TV-Haushalte, in denen noch ausschliesslich analog ferngesehen wird, stetig abnimmt. Die Digitalisierungsquote stieg insgesamt im letzten Jahr auf 83,8 Prozent an. Auch 2014 gibt es aber immerhin noch 6,2 Millionen Haushalte in Deutschland, die ausschliesslich analoges Kabelfernsehen nutzen. 

Obwohl die Kabelnetze längst flächendeckend digitalisiert sind, hinkt die digitale TV-Nutzung mit 62,9 Prozent der Kabelhaushalte der Infrastruktur deutlich hinterher. Insbesondere ältere Menschen und einkommensschwächere Kabelkunden finden sich unter den Nutzern analogen Fernsehens. 

Beim Radio zeigen die Ergebnisse die anhaltend starke Verankerung des analogen UKW-Empfangs in der deutschen Bevölkerung. Allerdings nimmt auch hier die digitale Nutzung zu. An die fünf Millionen DAB-Radiogeräte befinden sich inzwischen in den Haushalten. Die Nutzung des Digitalradios hat sich im Vergleich zum Vorjahr um fast 60 Prozent auf 7,7 Prozent erhöht, Internetradio hören rund 30 Prozent der Bevölkerung.

Seit 2005 veröffentlichen die Medienanstalten der Bundesländer jährlich einen Bericht, der den Stand der Digitalisierung auf den verschiedenen Rundfunk-Übertragungswegen in Zahlen fasst. An der Erhebung beteiligten sich die Infrastrukturunternehmen Astra Deutschland, Kabel Deutschland, Media Broadcast, Telekom und Unitmedia KabelBW.