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Montag
18.03.2002

Mit weltweit einer Milliarde Abonnenten Ende letzten Jahres wird die Mobil-Telefonie in diesem Jahr die 1,2 Milliarden Abonnenten des Festnetzes überholen. Weltweit besitzt bereits einer von sechs Menschen ein Handy und in mehr als 90% aller Länder besteht ein Netz für Handys. Somit habe sich der digitale Graben zwischen Industrie- und Entwicklungsländern verringert, schreibt die Internationale Telekommunikations-Union (ITU). Gemäss dem Bericht sind viele Klischees überholt. Im ITU-Bericht von 1997 hiess es noch, in Bangkok gebe es mehr Handys als in ganz Afrika. Heute leben in Afrika mehr als 20 Millionen Handy-Benützer, das ist mehr als die Bevölkerung von Bangkok. Der digitale Graben verschiebt sich von der Quantität zur Qualität. Die 400 000 Einwohner von Luxemburg verfügen über mehr internationale Internet-Bandbreite als die 760 Millionen Bürger Afrikas. Privatisierung und Wettbewerb sowie Prepaid-Karten waren entscheidend für die Entwicklung der Mobil-Telefonie. Die Länder, in denen der ursprüngliche Telekommunikations-Anbieter privatisiert wurde, umfassen 85% des Weltmarkt-Einkommens dieses Sektors. Die meisten Länder verfügen zudem über Investitionen eines grossen ausländischen Anbieters. Der Bericht wurde anlässlich der dritten Weltkonferenz über die Entwicklung der Telekommunikation veröffentlicht. Die Konferenz findet vom 18. bis 27. März in Istanbul statt.