Die deutsche Hauptstadt erhält mit der NP Newsprint Berlin GmbH eine digitale Zeitungsdruckerei. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des Verlagsdienstleisters IPS Gruppe und soll ab 15. Februar als Joint Venture von Pressegrossist V.V. Vertriebsvereinigung und von IPS betrieben werden.
Die Druckerei zielt vorerst vorwiegend auf Regionalzeitungen ab, die in der Hauptstadt vertreten sein wollen. Der Digitaldruck biete Aktualität wie im Heimatmarkt, regional und saisonal flexible Auflagensteuerung und rentable Vermarktung von Kleinauflagen, für die sich der Transport nicht lohne, teilte IPS mit. Mit dem neuen Druckzentrum würden deshalb mehrere Zeitungen erstmals auf den Berliner Markt kommen oder in die Hauptstadt zurückkehren.
«Was wir in Berlin beobachten, wird mittelfristig für viele Ballungsräume gelten», sagte NP Newsprint Berlin-Gründer und -Geschäftsführer Dieter Wirtz. «Verlage werden ausserhalb ihres Kernverbreitungsgebietes Präsenz zeigen, wann und wo immer es sich lohnt.» Deshalb will IPS auch an weiteren Standorten im In- und Ausland Digitaldruckereien eröffnen.
Für die ersten beiden Quartale 2013 sind weitere Druckereien in München (in Kooperation mit dem Grossisten Presse-Vertrieb Trunk) und in Frankfurt am Main (in Kooperation mit dem Grossisten PVG Presse-Vertriebs-Gesellschaft) geplant. In Rom druckt Newsprint Italia seit Anfang März 2012, in Mailand seit Mitte Juni 2012. Zu den Kunden dort gehören die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», die «Süddeutsche Zeitung», «USA Today» und «De Telegraaf».