Content:

Mittwoch
08.10.2003

Elektronische Publikationen werden das klassische Buch nicht verdrängen können. Die uneingeschränkte Euphorie der Anfangszeit gehöre der Vergangenheit an, meinte der Sprecher des Arbeitskreises Elektronisches Publizieren im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Arnoud de Kemp, am Mittwoch auf der Frankfurter Buchmesse. Die Branche betrachte die Möglichkeiten in einem realistischeren Licht. Dennoch hätten elektronische Bücher, Lexika, CD-ROMs und Bezahlinhalte durchaus Potenzial, ergab die aktuelle Umfrage unter Verlagen: 90% von ihnen sähen in digitalen Medien eine gute Ergänzung ihres Programms. Mehr als 70% der Verlage gingen davon aus, dass der Anteil elektronischer Produkte in zehn Jahren maximal 30% des Gesamtumsatzes ausmachen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt erfülle lediglich der Internet-Buchhandel die Erwartungen der Branche, hiess es weiter. Auch CD-ROMs seien derzeit noch erfolgreich. Die meisten Verlage gingen jedoch davon aus, dass die leistungsfähigeren DVDs die CD über kurz oder lang ablösen werden.