Im Juni hatte die Volksabstimmung übers CO2-Gesetz den Stadt-Land-Graben wieder einmal aufgerissen. Nun stellt die «Schweizer Illustrierte» sechs ländliche Regionen ins Schaufenster, die digital speziell erfinderisch sind.
Dass digitale Quantensprünge nur in den Metropolen vorkommen, ist ein Klischee, das sich tapfer hält.
Dabei gäbe es Gegenbeispiele zur Genüge. Zum Beispiel das Engadin: Seit 2013 gedeiht dort die «miaEngiadina»-Community, zu der auch der Workspace «Office Caravan» gehört.
Oder die Unesco-Biosphäre Entlebuch: Die Region hat zusammen mit dem «Entlebucher Anzeiger» Dutzende digitale Initiativen öffentlich zugänglich gemacht: von der Hochmoorforschung mit Drohnen bis zum digitalen Jodler per QR-Code.
Aber auch gegen die Abwanderung, die am Mark manch eines Bergdorfes nagt, ist ein Kraut gewachsen: Bratsch im Oberwallis hat mit digitalem Pioniergeist seine Schule herausgeputzt und damit neue Familien an den Berg gelockt.
Diese Initiativen stehen zusammen mit drei weiteren auf der Shortlist zum «Digi-Tal der Schweiz». Porträtiert werden sie in den nächsten sechs Wochen in «Schweizer Illustrierte» und «L’illustré» aus dem Hause Ringier Axel Springer.
Hinter dem heuer zum ersten Mal ausgerichteten Wettbewerb stehen ausserdem die Swisscom, die Gebert Rüf Stiftung sowie, was Wunder, digitalswitzerland.
Beworben hatten sich übrigens 27 Talschaften. Die Leserinnen und Leser wählen aus den sechs Finalisten «das digitalste Tal der Schweiz», das am Digitaltag vom 10. November verkündet werden wird.