Beim Circus Knie gibt es seit 2016 keine Elefanten mehr in der Manege. Auch bei anderen Zirkusunternehmen sterben die gezähmten wilden Tiere immer mehr aus, seit das Bewusstsein für eine artgerechte Haltung international zum Standard wird.
Wie das Publikum trotzdem nicht auf spektakuläre Tiershows verzichten muss, demonstriert jetzt der italienische Circus Atmosphere. In seiner neusten Produktion werden lebende Tiere durch Hologramme ersetzt. In die Luft projiziert erscheinen majestätische Elefanten, Giraffen, Löwen und Eisbären. Auch eine Wolke von Schmetterlingen fliegt im Rhythmus der Musik durch das Festzelt.
Der Zirkus mit Ursprung in Rom hat seine Zelte über die Weihnachtsfeiertage bis Ende Januar im süditalienischen Bari aufgeschlagen. Bei der zweistündigen Show können Zuschauer neben den Hologrammen weiterhin die Fähigkeiten von Akrobaten, Clowns, Seiltänzern, Schlittschuhläufern und Zauberern bewundern. Ein Teil der Show ist King Kong gewidmet, der in grosse Dimensionen reproduziert wird.
In Italien tobt seit Jahren ein Streit um Zirkusaufführungen mit exotischen Tieren. 2000 Tiere werden nach wie vor eingesetzt. Der Tierschutzverband fordert hingegen ein Verbot von Zirkustieren nach Vorbild des kanadischen Cirque du Soleil, der komplett auf Tiere verzichtet.