Der anonyme Nutzer «AnonymousQ1776» hat mit einem Tanzvideo die neugewählte US-Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez versucht blosszustellen.
Das Video zeigt junge Menschen, die sich sehr leicht, sehr locker und sehr lustig auf einem Dach vergnügen. Was vom Nutzer zwecks Shitstorm gegen die junge Abgeordnete ins Netz gestellt wurde, erweist sich als perfekte Werbung für die unerschrockene Politikerin.
Denn das junge Netz wehrt sich dagegen, «silly» Videos als Schande zu sehen: Es wird keinen einzigen Unter-Dreissigjährigen geben, der oder die nicht irgendwann im Leben mit Bildern, Videos, Posts - ob naiv, lustig oder manchmal auch peinlich - etwas gepostet hat.
Wenn nun die hämischen Alten im Netz wühlen, um die Personen, die im Netz progressiv unterwegs sind, zu diskreditieren, haben sie sich gründlich verrechnet. Die Solidarität und grosse Toleranz gegenüber von Ocasio-Cortez´ «Jugendsünden» ist überwältigend.
Der Zuspruch gegen das Troll-Video zu Alexandria Ocasio-Cortez zeigt einen Wandel in der Wahrnehmung von Netzsünden. Das ist erfreulich, findet der Klein Report.
Zudem geben «silly posts» die Möglichkeit, jugendliche Doofheit, Unbekümmertheit oder selbst Fehlentscheidungen humorvoll zu konterkarieren. Vielleicht ist die Troll-Attacke gegen Ocasio-Cortez die erste Brechung der konzentrierten, meist von wütenden Männern initiierten Aktionen gegen Frauen.
Dies wären zum Auftakt von 2019 wirklich mal gute Netz-News.