Rund ein Drittel aller Computer in der Schweiz sind mit Malware infiziert. Trotzdem soll die Schweiz das Land mit am wenigsten infizierten Rechnern weltweit sein, wie die Internetorganisation Switch am Mittwoch mitteilte. Malware umfasst Schadsoftware wie Viren, Würmer und Trojaner.
Ist eine Webseite mit einem Schadcode infiziert, kann sie - von Betreiber und Besucher unbemerkt - Malware auf dem PC installieren. Dazu reicht oft schon der blosse Aufruf einer manipulierten Webseite. Um Nutzer genau davor zu schützen, verfolgt Switch seit Ende 2010 das Ziel, infizierte .ch- und .li-Websites möglichst rasch zu säubern. So konnten von Januar 2011 bis Juli 2012 insgesamt 2828 betroffene Webseiten unschädlich gemacht werden.
«Wir beobachten täglich, wie Cyber-Kriminelle immer neue Schlupflöcher finden, um Webseiten mit sogenannten `Drive-by Infections` zu infizieren», erklärte Serge Droz, Leiter der Sicherheitsabteilung von Switch. «Deshalb ist es unerlässlich, dass die Betreiber infizierte Webseiten rasch säubern.» Deshalb fordert Switch die Betreiber von infizierten Webseiten auf, Schadcodes innert 24 Stunden zu entfernen. Die Sicherheitsabteilung von Switch überprüft für jede verdächtige Webseite, ob deren Aufruf zu einer Infektion des Rechners führen kann. Findet sich ein schädlicher Code, werden Halter und Betreiber des Domainnamens benachrichtigt. Gelingt es nicht, den Domaininhaber oder einen zuständigen Systemadministrator zu kontaktieren, blockiert Switch zum Schutz der Internetnutzer den Domainnamen, womit die betreffende Webseite nicht länger erreichbar ist.