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Donnerstag
23.01.2003

Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen möglicherweise verschobener Vermögenswerte des Medienunternehmeners Leo Kirch in St. Moritz. Ein entsprechendes Rechtshilfegesuch sei von den Schweizer Behörden bewilligt worden, hiess es am Donnerstag in München. Dabei dürfte es sich jedoch nicht um das letzte Rechtshilfegesuch gehandelt haben, sagte Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld. Der Fall dürfte sich noch dieses Jahr hinziehen.

Hintergrund der Ermittlungen ist die Tilgung eines Kredits über 122 Millionen Euro bei der Credit Suisse durch die «Faller Stiftung» in Liechtenstein. Dieser Kredit wurde Kirch 2001 zum Erwerb der Rechte an der Formel 1 gewährt. Es sei klar, dass eine Stiftung nicht zur Tilgung eines solchen Kredits da sei, und die Staatsanwaltschaft schaue, wer sich hinter der Stiftung verberge, sagte Schmidt-Sommerfeld weiter. - Mehr zur geheimnisvollen «Faller-Stiftung»: Kirch-Ermittler stossen auf «hinterlegte Stiftung»