Einen neuartigen Schreibservice im Internet hat die Schweizerische Post zusammen mit dem Zürcher Start-up-Unternehmen Supertext lanciert. Das Angebot besteht darin, Texte von professionellen Texterinnen und Textern überarbeiten zu lassen. Ob «Totalrevision» oder «Feintuning» - Wünsche und Vorgaben für den zu überarbeitenden Text kann man im Briefingformular definieren und dann gleich den Auftrag erteilen. Geliefert werde der überarbeitete Text innert 24 Stunden, drei Tagen oder innert Wochenfrist, verspricht ein Aussand der Post vom Dienstag. Dabei gelte der Grundsatz «Je schneller, desto teurer». Abgerechnet werde pro Wort. Der «Tuning-Service» für einen A4-Standardbrief kostet so, je nach Optionen, zwischen 150 und 300 Franken. Wer will, bestellt im «Creation-Service» auch ganz neue Texte.
Was sich auf Anhieb wie eine neue quasi-öffentliche Konkurrenz für private Texterinnen und Texter, PR-Agenturen und ähnliche Anbieter aufgefasst werden kann, soll laut Supertext im Gegenteil zu einem Zusammenschluss der besten frei schaffenden Texterinnen und Textern aus dem deutschsprachigen Raum unter der Adresse http://www.supertext.ch führen und ihre Position stärken. Zwecks Qualitätssicherung arbeite Supertext eng mit dem Schweizer Texterinnen und Texterverband Script zusammen. Entstanden sei ein einmaliges, hochkarätiges Netzwerk mit ausgesuchten Textern, Journalisten, Autoren, Lektoren und Korrektoren aus allen Fachgebieten.
Eine malizöse Bemerkung kann sich der Klein Report allerdings nicht verkneifen. Wenn es einleitend im Werbetext heisst, «ein gut formulierter Text» strahle «nicht nur Professionalität aus», so ist dem zwar beizupflichten, aber ein ärgerlicher Tippfehler wenige Zeilen weiter («Mit den neuen `Text-Services` bietet PostMail ihren Kunden die Möglichkeit, ihre Texte von professionellen Texterinnen und Textern überarbeitet zu lassen.») fördert das Vertrauen in das neue Angebot nicht unbedingt.
Dienstag
13.03.2007