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Mittwoch
24.12.2003

Live aus dem Hallenstadion in Zürich strahlen alle drei SRG-Programme (SF1, TSR1 und TSI2) am Samstag, 3. Januar, live die «SwissAward - Die Millionen-Gala» aus. In der von Sandra Studer moderierten Gala werden sechs Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Showbusiness, Sport und Gesellschaft mit dem «SwissAward» ausgezeichnet. Wer schliesslich «Schweizerin oder Schweizer des Jahres» wird, bestimmt das Publikum. Die Vorauswahl wurde wie bei der Oscar-Verleihung von einer Jury getroffen. Sie ermittelten pro Kategorie drei Nominierte, die in die Sendung eingeladen sind. Die Nominierten sind:

Kategorie Politik: Bundesrätin Micheline Calmy-Rey kam, sah und machte Aussenpolitik. Sichtbar, hörbar, mutig. Die nunmehr einzige Frau im Bundesrat repräsentiert selbstbewusst Schweizer Werte im Ausland. Ständerätin Simonetta Sommaruga schaffte, was über 40 Jahre lang niemand fertig brachte: Die frühere Konsumentenschützerin holte für die SP in Bern einen Ständeratssitz. Alt Bundesrat Kaspar Villiger verlieh der Politik gradlinig und konsequent Glaubwürdigkeit. Kämpfte bis zum Schluss seiner Amtszeit für einen ausgeglichenen Schweizer Finanzhaushalt.

Kategorie Wirtschaft: Hansueli Loosli, Vorsitzender der Coop-Geschäftsleitung, trimmte den Detailhandelsriesen Coop fit – mit der grössten Strukturveränderung der Unternehmensgeschichte. Filmproduzentin Ruth Waldburger ist die erfolgreichste Filmproduzentin der Schweiz. Die frühere «Kassensturz»-Mitarbeiterin erhielt in Locarno den Ehren-«Leoparden». Hansjörg Wyss, Präsident des Verwaltungsrates und CEO von Synthes-Stratec, schloss 2003 seinen Konzern Synthes-Stratec Inc. mit der Schweizer Mathys Medizinaltechnik AG zum weltweit führenden Unternehmen für die operative Behandlung von Knochende-fekten (Osteosynthese) zusammen.

Kategorie Kultur: Architekt Mario Botta baut derzeit die Mailänder Scala um und plant die neue Rennstrecke von Monza. Musiker Stephan Eicher reitet nach vierjähriger Neuorientierung mit «Taxi Europa» auf der Erfolgswelle. Der frankophile Schweizer hat seine rockige Ader wiederentdeckt. Schauspieler Bruno Ganz dreht derzeit die «Rolle seines Lebens», die er als Deutscher nie angenommen hätte: die letzten Tage von Adolf Hitler in «Der Untergang».

Kategorie Showbusiness: DJ BoBo, der Musiker und Entertainer landete mit «Chihuahua» den Sommerhit 2003, verkaufte weltweit 1,6 Millionen CDs und gewann zum achten Mal den «World Music Award». Franco und Fredy Knie vom Schweizer National-Circus leben für den Zirkus: «200 Jahre Dynastie Knie». Die beiden Cousins führen die Tradition fort und zeigen zugleich Mut für Neues. Komiker Massimo Rocchi: Der erfolgreichste «Gastarbeiter» der Schweiz tauschte während der Jubiläumstournee des Circus Knie die Bühne mit der Manege.

Kategorie Sport Unternehmer Ernesto Bertarelli: Der Genfer Segler errang mit seiner multinationalen Alinghi-Crew die älteste Sporttrophäe der Welt, den America’s Cup, und erfüllte sich damit einen Bubentraum. Tennisspieler Roger Federer gewann als erster Schweizer Wimbledon und die Tennis-Weltmeisterschaft; der Sieg auf dem «heiligen Rasen» war zugleich sein erster Grand-Slam-Titel.
Orientierungsläuferin Simone Niggli-Luder wurde mit vier WM-Goldmedaillen zum «Goldschatz» der Nation und machte damit das Orientierungslaufen populär.

Kategorie Gesellschaft: André Béchir, Geschäftsführer Good News, holte die Rolling Stones in die Schweiz, «Aida» nach Basel und «Carmen» nach Zürich. Er setzte sich für den Umbau des Hallenstadions ein, den das Stimmvolk annahm. Jakob Kellenberger, Präsident Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK): Seine Organisation blieb als eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen während des Irak-Kriegs vor Ort. Einzig den ethischen Prinzipien des IKRK verpflichtet, lässt er sich weder von Attentaten, noch von der Weltmacht USA einschüchtern. Fernsehkorrespondent Ulrich Tilgner harrte während der Kampfhandlungen in Bagdad aus und vermittelte mit seiner fairen und neutralen Berichterstattung ein differenziertes Bild des Irak-Kriegs.

Der «Swiss-Award» wurde vor einem Jahr vom Schweizer Fernsehen DRS in Zusammenarbeit mit SWISSLOS, «Blick», «Bilanz», der «Schweizer Illustrierten» und Schweizer Radio DRS1 geschaffen. Als neue Medienpartner aus andern Regionen sind «Le Matin» und «Il Caffè» dabei und als Partner die Loterie Romande. Mit dem «SwissAward» sollen Menschen geehrt werden, die durch Mut, Innovation, Kreativität oder Eigenwilligkeit auf sich aufmerksam gemacht haben. Es sollen Einzelpersonen ausgezeichnet werden, die Schweizer sind, in der Schweiz leben oder deren Tätigkeiten einen Bezug zu unserem Land haben.