Noch vor zwanzig Jahren hätte wohl niemand daran gedacht, dass es heute eine Selbstverständlichkeit ist, wenn wir uns beim Telefonieren über ein Handy direkt in die Augen sehen können.
In etwa zwei Jahren könnten wir uns dabei auch noch anfassen. Wenigstens fast. Die grössten Mobilfunk-Netzbetreiber Europas wollen nämlich Hologramm-Telefonate massenkompatibel machen. Vodafone, Telefónica (O2), die Deutsche Telekom und Orange haben am Mittwoch ein Projekt präsentiert, bei dem eine Plattform zur Übermittlung dreidimensionaler Echtzeit-Abbilder entwickelt werden soll. Was das einmal kosten wird, wollte man noch nicht verraten.
Technisch wurde aber bekannt, dass Hologramm-Daten künftig netzübergreifend übermittelt werden. Der Angerufene sieht durch eine Virtual-Reality-Brille den dreidimensionalen Oberkörper des Anrufers vor sich, der in seine Selfie-Kamera guckt. Dank der Kamera kann das 3D-Hologramm erstellt werden. Möglich wird der ganze Spuk auch dank dem Mobilfunkstandard 5G.
Mit dem nun erfolgten Schulterschluss der Branche soll die Technologie auf ein neues Niveau gehievt werden. Gemäss Aussagen der Entwickler könnte das Hologramm-Telefon in etwa zwei Jahren für Endkunden verfügbar sein.