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Samstag
08.08.2020

Digital

Das Suchvolumen nach der App hat keine grossen Welle geworfen.

Das Suchvolumen nach der App hat keine grossen Welle geworfen.

Der Nachfragepeak für den Suchbegriff «Swiss Covid App» war gleich nach der offiziellen Bekanntgabe der Lockerungsmassnahmen. Das war im Juni. Seither hat das Interesse nach der App aber wieder nachgelassen.

Eine Gruppe von Big Data-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern hat via Suchvolumen auf allen Online-Kanälen untersucht, wie sich das Verhalten der Schweizer Bevölkerung im Internet bezüglich der Contact-Tracing-App während der letzten Monate seit der Ankündigung entwickelt hat.

Die Resultate zeigen deutlich, dass bei der App die «Zweite Welle» bereits vorüber ist und dass das aktive Interesse an der App nach den Lockerungen insgesamt kontinuierlich abgenommen hat.

Auf welchen Online-Kanälen die App besonders häufig gesucht wurde, ist ebenfalls Gegenstand dieser Forschung aus Bern/Biel. Während das Stichwort «Swiss Covid App» häufig auf beruflichen sozialen Netzwerken wie LinkedIn oder Xing gesucht wurde, schaffte es Twitter überraschenderweise nicht unter die zehn häufigsten Kanäle.

Ausserdem konnte aufgezeigt werden, dass neben dem offiziellen Namen der App auch das Stichwort «Tracing App Beta» sehr häufig gesucht wurde. Das heisst: Viele Schweizerinnen und Schweizer waren offensichtlich daran interessiert, bereits bei den Beta-Tests mitzuwirken, dies obschon die Kommunikation vom BAG dazu nur sehr spärlich war. 

Die Studie zu der Verbreitung der App von Mascha Kurpicz-Briki von der Berner Fachhochschule und Christoph Glauser vom Berner IFAA Institut zeigt, dass etwa die Gesetzesänderung für die Einführung der App notwendig war. Die politische Diskussion um die Anwendung hatte einen besonders starken Einfluss auf das Online-Suchverhalten der Schweizer Bevölkerung.

Die detaillierten Resultate der Studie werden an einer Fachkonferenz einem internationalen wissenschaftlichen Publikum vorgestellt.