Noch vor wenigen Wochen teilten die Rolling Stones mit, Charlie Watts habe sich einer Rückenoperation unterziehen müssen. Der Schlagzeuger falle deshalb für die geplanten Konzerte der US-Tour bis Ende Jahr aus.
Jetzt ist die Legende im Alter von 80 Jahren verstorben. Zwar sei der Eingriff am Rücken erfolgreich gewesen. Schliesslich war es das Herz. Kurz vor seinem Tod musste Charlie Watts noch am Herzen operiert werden.
An der Seite von Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood stand der Schlagzeuger bis zuletzt sogar noch auf der Bühne und begeisterte die Fans.
Nach Agenturberichten verstarb der Drummer in einem Londoner Spital. Sein Agent bestätigte die Nachricht und erklärt in einem Statement, er sei im Kreise seiner Familie «friedlich gestorben».
Charlie sei ein liebender Ehemann, Vater und Grossvater gewesen und zudem einer der besten Schlagzeuger der Welt, heisst es in der Mitteilung weiter.
Sein Tod löst auf der ganzen Welt Bestürzung aus. «Charlie war ein Fels in der Brandung» und ein «fantastischer Schlagzeuger», sagt Ex-Beatle Paul McCartney in einem Video, das er auf Twitter veröffentlichte.
Charlie Watts spielte 50 Jahre mit den Rolling Stones. Der Stones-Gitarrist Keith Richards schrieb 2010 in seiner Autobiografie «Life» über den Drummer: «Charlie Watts war schon immer das Bett, auf dem ich musikalisch liege.»
Diese Basis der Band war 1941 nördlich von London zur Welt gekommen. Charlie Watts war gelernter Werbegrafiker und Jazzfan. In der Londoner Musikszene hatte er bereits einen guten Namen, als sich Mitte 1962 die Rolling Stones formierten. Der legendäre Drummer stiess ein halbes Jahr später dazu.
Über all die Zeiten der Stones wurde Charlie Watts «das ewige Bindeglied» zwischen den beiden Antipoden Mick Jagger und Keith Richards. Er war austauschbar, wie die vorübergehende Aufstellung für die geplante US-Tour im August noch zeigte. Aber er ist nicht zu ersetzen.
