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Donnerstag
10.04.2003

Das Jahr 2002 hat keine Änderung beim weltweit sinkenden Absatz mit Musiktonträgern gebracht. Der Umsatz der Musikindustrie ist um 7,2% auf 32,2 Mrd. Dollar gefallen. Die Musikindustrie leidet damit bereits im dritten Jahr in Folge an einem Umsatzrückgang. Verantwortlich dafür seien das ungezügelte Raubkopieren, die Konkurrenz anderer Unterhaltungs-Medien sowie die ungewisse wirtschaftliche Lage, steht in einer Mitteilung des Musikindustrieverbandes International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), die in der Nacht auf Donnerstag veröffentlicht wurde.

Besonders stark ging der Umsatz dem Verband zufolge im Bereich der Musik-Kassetten zurück, von denen 36% weniger verkauft worden seien. Der Hauptumsatzträger CD sei jedoch weniger schlimm betroffen, sagte IFPI-Geschäftsführer Jay Berman. So sei der Umsatz bei CD-Alben um 6% zurückgegangen. Dennoch rechne er auch 2003 mit einem Rückgang bei den Umsätzen mit CDs um 5%.

Überdurchschnittlich hohe Umsatz-Rückgänge verzeichnete unter anderem der weltgrösste Musik-Markt, die USA: Dort sei der Umsatz um 8,2% auf 12,6 Mrd. Dollar gefallen. In Deutschland, dem fünftgrössten Markt der Welt, ging der Umsatz gar um 9,1% auf 2,05 Mrd. Dollar zurück. Frankreich verzeichnete hingegen dank einer starken nationalen Musikszene ein Umsatz-Plus von 4,1%.