Mit Fotos ist Instagram gross geworden. Mit Videos wollte die Plattform TikTok kopieren und damit konkurrenzieren. Das passt aber Kim Kardashian und Kylie Jenner gar nicht.
Die beiden Top-Influencerinnen, die zusammen auf über 600 Millionen Follower auf der App kommen, üben Kritik an Instagram. Die beiden appellieren öffentlich: «Macht Instagram wieder zu Instagram – und versucht nicht, TikTok zu sein.»
Kardashian und Jenner nehmen Bezug auf das neue Format der App, mit dem der Social-Media-Riese seit dem 22. Juli seine Kurzvideos, sogenannte Reels, ins Rampenlicht gerückt hatte. Dabei wurde der Algorithmus so angepasst, dass immer mehr Videos ausgespielt werden. Dazu testet Instagram Vollbild-Ansichten auf der App. Damit ähnelte Instagram immer mehr dem Plattform-Konkurrenten TikTok, wo ausschliesslich kurze Videos im Feed angesehen werden können.
Das gefällt ihren besten Kundinnen nicht ins Konzept. Kardashian und Jenner klagten jeweils in ihrer Story: «Ich will die süssen Fotos meiner Freunde wieder sehen können».
Dazu liessen sie eine Petition lancieren. Diese wurde innert kürzester Zeit von über 200'000 Followern unterschrieben.
Das machte auch Instagram-CEO Adam Mosseri hellhörig. In einem Video versicherte er, dass Instagram weiterhin Fotos unterstützen würde, denn das sei Teil der «DNA» der Plattform.
Mosseri sprach aber auch davon, dass die Plattform sich weiterentwickeln müsse, weil sich die Welt so schnell verändere. In Bezug auf die Algorithmus-Neuerungen gibt Mosseri immerhin zu, dass Instagram auf jeden Fall einen grossen Schritt zurück machen müsse und noch einmal alles überdenke.
«Aber wenn man nicht manchmal versagt, dann denkt man nicht gross genug.» Trotzdem ist Mosseri überzeugt, dass Instagram mittelfristig zu einem Videoportal werden wird.
Ob Kim und Kylie sich inzwischen für einen Videokurs angemeldet haben, haben die beiden noch nicht gepostet.