Wir hören täglich davon in den News: Wo es den Menschen schlecht geht, findet sich zuverlässig eine weniger positiv gestimmte Existenz, die aus dem Elend Profit zu schlagen weiss.
Nicht nur ärgerlich, sondern sogar tödlich kann das werden, wenn zum Beispiel dringend benötigte Corona-Masken mit gefälschten medizinischen Zertifikaten produziert werden.
Doch beginnen wir mit den harmlosen Fälschern. Man kennt es von den edlen Handtaschen oder Marken-T-Shirts, die an Touristenorten gerne im Dreierpack zu Spottpreisen angeboten werden.
Weil sie – schnell auf den Markt reagierend – nun Schutzmasken mit gefälschten Markennamen internationaler Luxusunternehmen wie Gucci oder Chanel hergestellt und verkauft haben, sind in diesen Adventstagen neun Personen in Italien wegen Betrugs angezeigt worden. 600‘000 Masken sowie Textilien und Maschinen zur Produktion des Mund-Nasen-Schutzes wurden beschlagnahmt. Drei Millionen Euro sollen die Gauner mit den gefälschten Masken verdient haben.
Kaufinteressierte wird das falsche Logo wenig stören. Gefährlich wird es allerdings, wenn Fabriken in Ländern wie China, Indien oder der Türkei ihre Produktion von Fake-Luxusprodukten nun auf Fake-Schutzmasken umgestellt haben.
Dort, wo noch vor Kurzem Fake-Handtaschen und Designer-Jeans von Gucci oder Levi’s® gefertigt wurden, würden nun Masken in rauen Mengen hergestellt, hat der iranisch-amerikanische Journalist Borzou Daragahi für den «Independent» recherchiert.
«Diese werden mit gefälschten Logos namhafter medizinischer Zulieferer versehen und haben sogar entsprechende Prüfzertifikate dabei», schreibt er in seinem Bericht.
Der Klein Report meint: Aber auch wenn sich hinter einigen Masken Gauner verstecken, so ist das noch kein Grund, auf einen solchen Schutz in Zukunft verzichten zu wollen.