Der Recherchier-Flop der «Schweizer Illustrierten» in Sachen Kurt Aeschbacher war am Freitag auch dem «Tages-Anzeiger» 30 Zeilen auf der «Kehrseite» wert. Dann folgten zwölf Zeilen Hintergrund: «Vergleichbares widerfuhr einer Zürcher Tageszeitung beim New Yorker Börsencrash Ende Oktober 1997. Ein ebenfalls im Säuliamt wohnender, börsen- und anlagekundiger Hans Kaufmann beantwortete am Telefon Fragen zum Kurssturz - im Glauben, es handle sich um eine Blitzumfrage. Nur: Die Zeitung ihrerseits glaubte mit dem damaligen Chefanalysten der Bank Bär zu sprechen.» Hintergrund zum Hintergrund: die Zeitung heisst - «Tages-Anzeiger». Doch dann - nachdem dies Klein Report am Freitag publik gemacht hatte - bequemte sich der «Tages-Anzeiger», am Samstag unter dem Titel «Aeschbacher zum Zweiten» über ein «Tagesgespräch innerhalb der Medienbranche» zu berichten und festzuhalten: «Um die allfällig entstandene Verwirrung aufzulösen, sei an dieser Stelle mit Nachdruck darauf hingewiesen: Jene Fehlleistung unterlief damals nicht irgendeiner Zürcher Tageszeitung, sondern dem Tages-Anzeiger.» Na, also!
Mehr zur Fehlleistung der SI, die zur Fehlleistung beim «Tages-Anzeiger» führte, unter SI-Flop: «Peinlich und ärgerlich»
Samstag
27.04.2002