Das Schicksal der DDR wurde mit dem Fall der Mauer am 9. November 1989 offiziell besiegelt. Was danach folgte war die politische und wirtschaftliche Abwicklung der Deutschen Demokratischen Republik.
Die Geschichte der Menschen, die mehr als 28 Jahre hinter der Mauer lebten, bewegt die Bevölkerung in Deutschland aber nach wie vor, in Ost und West. Das haben die Sendeverantwortlichen von ARD und ZDF längst realisiert und warten mit immer neuen Geschichten auf, die das Leben der Menschen in der DDR zum Thema haben.
Ganz nach dem Motto: Die DDR mag untergegangen sein - im deutschen Fernsehen aber lebt sie weiter. Zu den beim TV-Publikum sehr erfolgreichen Mehrteilern gehörten in den vergangenen Jahren unter anderem «Weissensee» und «Der Turm», die bei ARD zu sehen waren, aber auch «Tannbach» und «Kudamm56», die das ZDF gebracht hat.
Aktuelles Beispiel ist der Dreiteiler «Der gleiche Himmel», der am Montagabend auf ZDF Premiere haben wird. Der prominent besetzte Mehrteiler über einen Romeo-Agenten aus Ost-Berlin zeichnet das Porträt einer Gesellschaft inmitten des Kalten Kriegs 1974 in Berlin.
Der junge Ost-Berliner Romeo-Agent Lars Weber (Tom Schilling) wird in den Westen der Stadt geschleust. Dort soll er Lauren Faber (Sofia Helin) verführen, um für die Stasi Zugang zu sensiblen Informationen des britischen Geheimdienstes zu ermöglichen. Als die Mission eine unerwartete Wendung nimmt, setzt ihn sein West-Berliner Führungsoffizier Ralf Müller (Ben Becker) kurzerhand auf die NSA-Mitarbeiterin Sabine Cutter (Friederike Becht) an. Eine folgenschwere Entscheidung.
Doch woher kommt dieses grosse Interesse an Geschichten aus der DDR-Zeit? Der Klein Report hat diese Frage Regina Henrich-Dieler, HA Kommunikation Presse und Information beim ZDF, gestellt.
«In den erwähnten Fernsehfilmen steht die Zeitgeschichte, die jüngere deutsche Vergangenheit mit deutscher Teilung bis zur Wiedervereinigung besonders im Fokus, die viele Zuschauer selbst noch miterlebt haben», erklärt Henrich-Dieler.
«Vergangenheit anschaulich zu vermitteln, historische Zusammenhänge verständlich zu machen und dadurch Zugänge zum Verständnis der Gegenwart zu eröffnen sind Maximen der ZDF-Geschichtsprogramme, zu denen neben Magazinen und Dokumentationen auch die Fernsehfilme gehören, die Vergangenheit erfahrbar und nacherlebbar machen», ergänzt Henrich-Dieler. «Neben dem Dreiteiler `Der gleiche Himmel`, der am Montag ausgestrahlt wird, steht ab Ende April der Dreiteiler `Honigfrauen` auf dem Programm.»
Die TV-Sender verarbeiten die Geschichte der DDR und ihrer Menschen aber nicht nur zu Mehrteilern, sie liefert mit spannenden Dokumentationen auch wichtige Hintergrundinformationen zum Thema. Am Sonntag zeigt das ZDF den ersten Teil der Dokumentation «Der gleiche Himmel. Die Dokumentation» mit dem Titel «Der lange Arm der Stasi». Der zweite Teil «Informationen um jeden Preis» ist am Montag zu sehen.
Geschichten rund um das Thema DDR und ihre Menschen faszinieren ein Millionenpublikum. Und darum wird es sowohl für «Tannbach» als auch «Kudamm56» eine Fortsetzung geben. Und auch die Fans von «Weissensee» warten sehnsüchtig auf die nächste Staffel, die die ARD bereits in der Pipeline hat.