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Samstag
14.10.2017

Vermarktung

Diese Geschichte geistert schon lange durch die Köpfe: Wer sich selbstständig macht, der mag zwar sein eigener Chef sein, doch am Ende beutet er sich nur selber aus und verzichtet zugunsten von Projektarbeit auf seine Freizeit.

Doch stimmt das wirklich? Freelance.de hat bei Freischaffenden und Auftraggebern nachgefragt und ein Ranking erstellt.

Es handelt sich also um eine Umfrage in Deutschland, könnte jedoch auch für die Schweiz ähnliche Resultate ergeben. Die Werbebranche liegt im Mittelfeld. 42,9 Stunden pro Woche soll ein Freier durchschnittlich im Bereich Marketing, Vertrieb, Kommunikation arbeiten. Damit liegt er hinter dem Freelancer aus dem Ingenieurwesen (44,4 Stunden pro Woche im Schnitt), Versicherungen und Finanzen (44,3 Stunden) und Einkauf, Handel (44 Stunden).

Weniger Wochenstunden verbringen die Bereiche Management, Beratung, Design und Kunst sowie IT-Entwickler und -Forscher an der Arbeit. Design und Kunst hat lediglich eine wöchentliche Arbeitszeit von durchschnittlich 40,2 Stunden und die befragten Forscher und Wissenschaftler wirken 37,6 Wochenstunden im Labor oder Büro. Das sind alles durchschnittliche Stundenzahlen, wobei in einzelnen Branchen als Sonderfall bis zu 70 und 90 Wochenstunden gearbeitet wird, wie diese Befragten angegeben haben.

Simon Gravel, Geschäftsführer von Freelance.de und früher selber Freelancer, erklärt den Trend: «Es gibt Zeitabschnitte in der Karriere, da will man viel arbeiten, um viel zu erreichen. Genauso gibt es aber Zeiten, in denen man öfter zu Hause sein möchte, zum Beispiel wenn man eine Familie gründet. Das geht als Angestellter nicht immer so einfach. Vor allem die Rückkehr von der Halbtagsarbeit in die Vollzeit wird oft erschwert. Als Freelancer ist man viel flexibler.»