Der Film «Die andere Heimat» hat den Deutschen Filmpreis als Film des Jahres gewonnen. Das Schwarzweiss-Epos von Regisseur Edgar Reitz thematisiert die Auswandererwelle aus dem Hunsrück nach Brasilien Mitte des 19. Jahrhunderts. Neben der Goldenen Lola als bester Film wurde am Freitagabend «Die andere Heimat» auch für die Regie und das Drehbuch ausgezeichnet.
Der Heimatwestern «Das finstere Tal» erhielt als zweitbester Film eine silberne Lola von der Deutschen Filmakademie. «Das finstere Tal» spielt ebenfalls im 19. Jahrhundert und thematisiert die Terrorherrschaft einer Familie über ein Alpendorf. Der Film gewann insgesamt acht Lolas, unter anderem für Tobias Moretti als bester Nebendarsteller, beste Kamera, Szenenbild und Tongestaltung.
Der meistbesuchte Film 2013 war die Komödie «Fack ju Göthe». Er erhielt für diesen Kategoriegewinn lediglich eine undotierte Trophäe und ging in anderen Kategorien leer aus.
In der Kategorie Bester Dokumentarfilm gewann «Beltracchi - die Kunst der Fälschung». Den Filmpreis als Bester Kinderfilm erhielt «Ostwind».
Als beste Schauspielerin wurde Jördis Triebel für ihre Rolle als junge Wittwe aus der DDR in «Westen» ausgezeichnet. Die Schweizerin Carla Juri war in dieser Kategorie ebenfalls nominiert gewesen. Dieter Hallervorden gewann für seine Leitung im Film «Sein letztes Rennen» die Lola als bester Hauptdarsteller.
Den Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhielt der Regisseur und Drehbuchautor Helmut Dietl. Dieser zeigte sich an der Preisgala sichtlich gerührt: «Bitte setzen sie sich, sonst muss ich weinen», sagte er dem Publikum, das sich zu seinen Ehren erhoben hatte.
Die Galaveranstaltung im Berliner Tempodrom wurde von Schauspieler Jan Josef Liefers moderiert. Der Deutsche Filmpreis wird von der Deutschen Filmakademie in insgesamt 16 Kategorien verliehen. Er ist mit Preisgeldern von insgesamt drei Millionen Euro dotiert, die vom Ministerium für Medien und Kultur gestiftet werden.