In der am 15. April erschienenen Ausgabe standen unterhalb des Gesichts von Michael Schumacher mit grossen Buchstaben die Worte: «Weltsensation! Das erste Interview!».
Die Frauenzeitschrift «Die Aktuelle» bluffte auf der neusten Titelseite mit angeblich neuen Infos über den Gesundheitszustand des ehemaligen deutschen Formel-1-Fahrers. Erst beim Lesen des Interviews im Heftinnern wurde allmählich klar, dass es sich nur um ein angebliches Interview handelt, das mithilfe von künstlicher Intelligenz gemacht wurde.
Dieses Vorgehen stösst Schumachers Familie sauer auf. Sie plant nun rechtliche Schritte gegen die Frauenzeitschrift.
Michael Schumacher war 2013 bei einem Skiunfall verunglückt und ist seitdem nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Über den Gesundheitszustand des Deutschen ist praktisch nichts bekannt.
Die Internetplattform uebermedien.de zerreisst das angebliche Interview mit Michael Schumacher und fällt folgendes Urteil: Die Frauenzeitschrift bemühe sich, auch im Heftinnern den Anschein zu erwecken, dass es sich tatsächlich um ein Gespräch mit Michael Schumacher handle.
Nach der Frage: «Wie geht es ihm seit dem tragischen Unfall 2013?» lässt «Die Aktuelle» vermeintlich Schumacher zu Wort kommen, als hätte er persönlich geantwortet. Genau so auch bei den Fragen, ob Schumacher die Karrieren seiner Kinder verfolge und in Zukunft wieder einmal auftreten werde. «Und die Antwort auf die wichtigste Frage: ‚Wie geht es ihm heute?‘ lasse ‚hoffen‘, findet das Blatt», so uebermedien.de.
Weiter kritisiert die deutsche Website, dass das Interview an vielen Stellen «echt» wirke. «Und am Ende, vor allem, insinuiert ‚Die Aktuelle‘ dann wieder, dass die Antworten, die die KI da gibt, oder zumindest deren Inhalt, womöglich doch von Schumacher kommen. Oder aus seinem Umfeld.»