Die AFP-Stiftung, eine Einrichtung der Nachrichtenagentur AFP zur Förderung der Pressefreiheit, verstärkt ihren Verwaltungsrat mit vier neuen Mitgliedern: Sylvie Kauffmann, Leitartiklerin bei «Le Monde», Florence Biedermann, AFP-Direktorin für die Region Europa-Afrika, Jérôme Clément, Schriftsteller und ehemaliger Präsident von Arte, sowie Axel Ganz, G+J-Aufsichtsrat und Gründer des französischen Zeitschriftenverlags Prisma Press, sind in den Verwaltungsrat der Stiftung berufen worden, der neu aus acht Mitgliedern besteht.
Die bisherigen Mitglieder sind AFP-Generaldirektor Emmanuel Hoog, AFP-Informationsdirektor Philippe Massonnet, die AFP-Korrespondentin Annie Thomas sowie Edward Mortimer, Vizepräsident des Salzburg Global Seminar. «Die neuen Mitglieder werden ein weites Spektrum an europäischen und internationalen Erfahrungen in die AFP-Stiftung einbringen», heisst es am Mittwoch in der entsprechenden Medienmitteilung.
Ziel der im Juli 2007 gegründeten AFP-Stiftung ist es, «die Meinungsfreiheit mittels der weltweiten Ausbildung von Journalisten zu fördern». Laut Angaben der Stiftung nahmen bisher 1300 Reporter und Fotografen an den von der Stiftung veranstalteten Kursen teil, in denen Fertigkeiten des journalistischen Handwerks vermittelt werden. Die meist von AFP-Journalisten geleiteten und von internationalen Organisationen finanzierten Schulungen fanden hauptsächlich in drei Regionen der Welt statt: Afrika, Naher Osten und Balkan.
Die Statuten wurden nun geändert und «dank diesem Schritt kann die Stiftung nun auch innerhalb Frankreichs aktiv werden und sich dort für den sozialen Zusammenhalt engagieren». Geplant seien vor allem Aktivitäten zugunsten der Chancengleichheit, der Reintegration von ehemaligen Häftlingen und der Unterstützung von Behinderten. Bisher sah das Statut ausschliesslich Aktivitäten ausserhalb Frankreichs vor.
Im April letzten Jahres lancierte die AFP-Stiftung im Libanon das zweijährige Programm «Medien für Entwicklung». Das Projekt solle der Konfliktprävention dienen. Zusammen mit der BBC beteiligt sich die AFP-Stiftung zudem am Programm «Media Action», das darauf abzielt, bis Ende 2014 mehr als tausend Journalisten in 16 Nachbarländern der Europäischen Union auszubilden.
Im kommenden September startet die AFP-Stiftung in Südafrika die Webseite «Africa Check». Mittels der «Fact Checking»-Technik «sollen die Erklärungen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden». Und: «Auf diese Weise will das Projekt dazu beitragen, dass eine breite Öffentlichkeit mit zuverlässigen Informationen aus den Themenbereichen Gesundheit, Wissenschaft, Umweltschutz, wirtschaftliche Entwicklung, Politik und Justiz versorgt wird.»