Content:

Mittwoch
21.08.2002

Das US-Wirtschaftsmagazin «Fortune» hat die 25 grössten Abzocker enttarnt: jene Führungskräfte, die ihre riesigen Aktienanteile mitten in der Börseneuphorie an ahnungslose Aktionäre verkauften - gerade rechtzeitig, bevor der Börsenwert ins Bodenlose fiel. Und: Unten den Abzockern befinden sich überproportional viele Manager aus dem Bereich von IT, Telekom und Marketing. 66 Milliarden Dollar insgesamt, soviel haben die Manager von 1035 Unternehmen in die eigene Tasche gewirtschaftet, als sie Aktien des eigenen Unternehmens verkauften. Das ergab eine Studie von Thomson Financial und der Universität Chicago im Auftrag von «Fortune».

Den Siegeskranz unter den Abzockern kann sich der der medienscheue Milliardär Phil Anschutz umhängen: 1,57 Milliarden Dollar kassierte er im Mai 1999 als damaliger Chairman für den Verkauf seiner Aktienanteile am Telekommunikationskonzern Qwest an BellSouth. Inzwischen hat Qwest nicht nur finazielle Probleme, sondern das Unternehmen gehört auch in den Kreis der Bilanz-Beschöniger! Auf dem 2. und 3. Platz befinden sich die Herren Henry Samueli und Henry Nicholas von Broadcom mit 810 Mio. bzw. 799 Mio. Gewinn in die eigene Tasche. Auf dem 7. Platz bereits findet man Steve Case, heute Chairman von AOL Time Warner, der mit Aktienverkäufen 475 Mio. Dollar einsackte. Auf Platz 11 findet sich John Malone von AT&T mit 348 Mio. Dollar und John Chambers, der CEO des Netzwerkausrüsters Cisco, brachte es mit 239 Mio. Dollar noch auf den 17. Platz.