Ausserhalb der Schweiz, Deutschlands und Österreichs werden 2500 deutschsprachige Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehprogramme produziert. Ihre Interessenvertretung in Deutschland, die Internationale Medienhilfe, fordert mehr Gleichbehandlung gegenüber anderen Medien.
An ihren Erscheinungsorten seien deutschsprachige Medien oft eine der wenigen unabhängigen Informationsquellen, schreibt das Netzwerk für deutschsprachige Medien im Ausland am Samstag anlässlich des Internationalen Tags der Pressefreiheit.
So berichteten beispielsweise die «Allgemeine Zeitung» in Namibia, die «Moskauer Deutsche Zeitung» in Russland oder die «Deutsche Allgemeine Zeitung» in Kasachstan. Letztere muss ihre Artikel vor der Veröffentlichung einer Kontrollbehörde vorlegen.
Viele deutschsprachige Minderheitenmedien in Osteuropa seien aktuell durch die dort grassierende Wirtschaftskrise bedroht. Zuwendungen der osteuropäischen Regierungen werden aus Spargründen gekürzt oder gestrichen.
Am schlimmsten sei die Lage laut Internationaler Medienhilfe aber in Frankreich: «Die dortigen Minderheitenmedien, darunter die deutschsprachigen im Elsass, bekommen die europaweit üblichen Zuschüsse nicht gewährt und werden systematisch bei ihrer Arbeit behindert.»
Das Netzwerk der Auslandsmedien fordert daher von der deutschen Bundesregierung mehr internationalen Einsatz, um Einschränkungen der Pressfreiheit und die Kürzung von Zuschüssen für Minderheitenmedien zu verhindern.