Am Dienstag hat die FDP-Bundestagsfraktion einstimmig ein Papier des verbraucherpolitischen Sprechers der Liberalen, Erik Schweickert, verabschiedet, der die «Telefonabzocke» beenden will, das berichtete der «Tagesspiegel» am Samstag. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) wolle, dass für Warteschleifen wie beispielsweise 0180er- und 0900er-Servicenummern keine Gebühren mehr verlangt werden dürfen. Eine entsprechende Regelung solle in den Referentenentwurf zur Telekommunikationsnovelle aufgenommen werden.
Obwohl Details noch nicht bekannt sind, geht Gerd Billen, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (VZBV), davon aus, dass die neue Regelung nicht nur für Anrufe aus dem Festnetz, sondern auch für den Mobilfunk gilt. Mit der neuen Regelung würde der Anruf erst ab dem Zeitpunkt gebührenpflichtig, ab dem der Kontakt zum Berater hergestellt wurde.
Im «Tagesspiegel» heisst es weiter, dass Anbieter wie Lufthansa, Vattenfall oder Debitel laut dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten zwischen 75 und 90 Prozent der Nettoeinnahmen machen würden. Die Verbraucherschützer begrüssen den neuen Kurs des Ministers Brüderle.
Samstag
19.06.2010



