Deutschlands Einführung des E-Government liegt weltweit im Mittelfeld. Gemäss der Studie «Technologiekompass 2005» der Unternehmensberatungs AG Mummert + Partner kann sich das deutsche virtuelle Rathaus nicht vor 2006 durchsetzen. Das Programm «BundOnline», mit dem die Regierung in drei Jahren alle internetfähigen Dienstleistungen online anbieten will, hinkt ebenfalls hinterher und wird beim vorgelegten Tempo bis dahin erst 70% der Angebote ins Netz bringen. Dies obwohl 69% der Bevölkerung die Einführung virtueller Amtsstuben befürworten. Als Grund für diese Verzögerung nennt die Studie fehlende Finanzen bei Bund, Ländern und Kommunen. Eine «engere Verzahnung mit kommerziellen Internet-Anbietern» könnte gemäss Mummert + Partner Experten Abhilfe schaffen. Auf regionalen Plattformen könnten ortsansässige Unternehmen auf sich aufmerksam machen. Mit dem gemeinsamen Auftritt könnten somit Kosten gespart aber auch neue Märkte geschaffen werden. Laut Studie müsste zudem der Behördengang von Anfang bis Ende online möglich gemacht und die Angebote nach «Lebenslagen» ausgerichtet werden. Das heisst, dass im virtuellen Rathaus Abteilungen um Themen wie Heirat, Kinder oder Arbeit eingerichtet würden. Mehr zu der Studie unter http://www.mummert.de
Donnerstag
21.02.2002