Das Jahrbuch 2016/2017 der Medienanstalten gibt einen Überblick über Angebot, Entwicklung und Marktsituation des privaten Rundfunks in Deutschland sowie Informationen zu allen grossen Arbeitsschwerpunkten der Landesmedienanstalten. Die Geschäftsstelle der deutschen Medienanstalten in Berlin veröffentlichte am Wochenende die jüngste Publikation.
Die Zahl der für die Vielfalt besonders wichtigen lokalen und regionalen sowie landesweiten privaten TV-Anbieter sei aufgrund der schwierigen Marktsituation seit Jahren kontinuierlich rückläufig und von 146 Angeboten im Jahr 2013 auf 128 Angebote zurückgegangen.
Dagegen sei die Zahl der privaten bundesweiten Fernsehsender seit 2013 von 160 auf 203 gestiegen. Auch im privaten Hörfunk hat sich im Fünf-Jahres-Vergleich die Anzahl der Sender ohne Berücksichtigung von reinen Webradios von 270 auf 288 erhöht. Daneben gibt es über 180 Bürgermedien in Deutschland.
Plattformregulierung, Digitalisierung, Internet-Streaming - diese und weitere Themen aus der Arbeit der Medienanstalten stehen auch im Mittelpunkt des neuen Jahrbuchs. So würde zuletzt im Bereich der Aufsicht die Frage immer drängender, wie mit rundfunkähnlichen Internet-Streamingangeboten im Hinblick auf Lizensierung und Werbekennzeichnung umzugehen sei.
Bei den Themen Vielfaltssicherung und Transparenz geht es aktuell vor allem um die Fragen der Regulierung von Plattformen und Intermediären. Hier setzen die Medienanstalten auf eine baldige Anpassung der Gesetze.