Auf diesen Preis gäbe es auch Anwärter in der Schweiz: Soeben haben mehr als 1850 Mitglieder des Vereins Deutsche Sprache in Dortmund den deutschen Post-Chef Klaus Zumwinkel zum «Sprachpanscher des Jahres 2002» gewählt. Das sagte der Vereinsvorsitzende Walter Krämer am Freitag. Zumwinkel hatte bei der Post Wortschöpfungen wie «speed booking» oder «Post- und Sparcard» eingeführt. Ein Sprecher der Post AG verteidigte ihren Sprachgebrauch als angemessen und zeitgemäss für ein internationales Unternehmen.
Der Verein Deutsche Sprache kämpft gegen das «Denglisch», einem Sprachmix aus Deutsch und Englisch. Mit dem Titel «Sprachpanscher des Jahres» zeichnen die etwa 13 000 Mitglieder des 1997 gegründeten Vereins Menschen oder Firmen aus, «die auf besonders augenfällige Weise die deutsche Sprache und Kultur mit überflüssigen Imponier-Anglizismen misshandelt haben». Zu den bisherigen Preisträgern gehören die deutschen Bestatter, die für ihren Beruf die Bezeichnung «Funeralmaster» einführten und Ex-Telekom-Chef Ron Sommer, der mit «sun- und moonshine-Tarifen» geworben hatte - Begrifflichkeiten, die im Englischen wenig «sense» machen.
Samstag
31.08.2002