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Donnerstag
17.02.2011

«Hat er die Bestnote summa cum laude, die er für seine Jura-Promotion 2007 an der Universität Bayreuth bekommen hat, auch tatsächlich verdient?», fragte die deutsche Zeitung «Zeit» am Mittwoch in ihrer Onlineausgabe. Durch die Überprüfung zweier Juristen, den Bremer Jura-Professor Andreas Fischer-Lescano und den Frankfurter Juristen Felix Hanschmann, gebe es erhebliche Zweifel an der Redlichkeit von Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg.

Doch der CSU-Politiker selbst weist die Vorwürfe, bei seiner Doktorarbeit heimlich aus anderen wissenschaftlichen Texten abgeschrieben zu haben, von sich. «Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus», wird der mutmassliche Betrüger zitiert. Er sei aber gern bereit zu prüfen, «ob bei über 1200 Fussnoten und 475 Seiten vereinzelt Fussnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten». Dies würde bei einer Neuauflage auch berücksichtigt werden.

Auch die deutsche «Frankfurter Allgemeine Zeitung» heizt die Gerüchteküche weiter an. So berichtet die FAZ, dass sich «der einleitende Absatz der Arbeit fast wortwörtlich» mit einem am 27. November 1997 in der FAZ erschienenen Text der Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig deckt. Das Zitat sei bei zu Guttenberg weder im Text als solches kenntlich gemacht worden noch sei Zehnpfennig in der Einleitung als Quelle angegeben.