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Montag
03.03.2014

Medien / Publizistik

Der Fall Edathy weitet sich aus: Das Bundeskriminalamt hat nach «Spiegel»-Recherchen Informationen über einen eigenen Mann im Kinderporno-Sumpf geheim gehalten.

In Wiesbaden gibt es das Bundeskriminalamt, und dessen Mitarbeiter verstehen sich selber als Teil einer Elitepolizeibehörde. Nach Informationen des Hamburger Magazins soll auch ein leitender Beamter der Behörde in den Skandal des kanadischen CD-Lieferanten verstrickt sein.

In der Affäre um den deutschen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy stand der Bundeskriminalamt-Chef, Jörg Ziercke, stundenlang vor dem Innenausschuss Rede und Antwort, doch auf den Fall im eigenen Laden ging er nicht ein.

Man könne verstehen, dass ein Chef Mitarbeiter schätzen will. Es ist auch nachvollziehbar, dass Ermittler zur Geheimnistuerei neigen. Doch in Sachen Edathy ist längst maximale Transparenz gefragt.

wei Jahre lang lag die Liste aus Kanada mit dem Namen Edathy im BKA vor. Doch niemand will ihn darauf entdeckt haben, schreibt das Nachrichtenmagazin. Den Namen des eigenen Mannes fand man aber sehr wohl. Anschliessend wurde der Fall des BKA-Mannes still und heimlich abgewickelt.