Die «TV-Duell»-Moderatorinnen Sabine Christiansen und Maybrit Illner haben den Deutschen Fernsehpreis gewonnen. Die beiden setzten sich in der Kategorie «Beste Informationssendung» gegen RTL-Moderator Peter Kloeppel und ZDF-Kollegin Marietta Slomka durch. Das «TV-Duell» mit Kanzler Gerhard Schröder (SPD) und Unions-Herausforderer Edmund Stoiber (CSU), das in ARD und ZDF ausgestrahlt wurde, hatte vor der Bundestagswahl mehr als 15 Millionen Menschen vor den Bildschirm gelockt. Insgesamt wurden am Samstagabend in Köln Preise in 25 Kategorien, einschliesslich Förderpreise, Ehrenpreis und «Bestes internationales Programm», verliehen.
Den Preis für die beste Unterhaltungssendung erhielt RTL-Talker Oliver Geissen für «Die 80er Show». Als besten Fernsehfilm kürte die Jury von «Der Tanz mit dem Teufel» (SAT.1), beste Serie wurde «Edel & Starck» (SAT.1). Zur Besten täglichen Sendung erhob die Jury «Richterin Barbara Salesch» (SAT.1). Bei der Besten Comedy punktete Anke Engelke mit «Ladykracher» (SAT.1). Die beste Dokumentation ist laut der Jury «Die Story: Gipfelstürmer - Die blutigen Tage von Genua» (ARD), die beste Reportage «Menschen-Poker - Neue Wahrheiten über die Arbeitslosigkeit» (Hessischer Rundfunk). Erstmals in der vierjährigen Geschichte der renommierten Auszeichnung vergab die Jury einen Preis in der Kategorie «Fernsehereignis des Jahres» an den ARD-Dreiteiler «Die Manns Ein Jahrhundertroman». Die Geschichte der Schriftstellerfamilie Mann, von Heinrich Breloer und Horst Königstein als Dokudrama mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle realisiert, habe im vergangenen Winter als «programmliches und gesellschaftliches Grossereignis weit über die Grenzen des Fernsehens hinaus gewirkt», hiess es zur Begründung. Der Film- und Fernsehautor Wolfgang Menge erhielt den Deutschen Fernsehpreis, eine gemeinsame Einrichtung von ARD, ZDF, RTL und SAT.1, für sein Lebenswerk.
Sonntag
06.10.2002