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Donnerstag
26.06.2014

IT / Telekom / Druck

Der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) hat jahrelang Telekommunikationsdaten an den US-Geheimdienst NSA weitergeleitet. Der Nachrichtendienst fing dafür in den Jahren von 2004 bis 2007 an einem Datenknotenpunkt in Frankfurt am Main Rohdaten ab.

Betroffen waren ausschliesslich Daten ausländischer Staatsangehöriger, Informationen über deutsche Staatsbürger sind nicht übermittelt worden. Dies ergaben Recherchen der «Süddeutschen Zeitung» und der Sender NDR und WDR.

Die Kooperation des BND und der NSA sei beendet worden, weil die Aktion «politisch viel zu heikel» gewesen sei, berichtet ein an der Aktion Beteiligter in der «Süddeutschen Zeitung».

Bei der Zusammenarbeit habe es sich um einen Kompromiss gehandelt. Der US-Geheimdienst NSA verlangte ursprünglich, ihm einen direkten Zugriff auf den Telekommunikationsstandort Frankfurt zu gewähren, was von der damaligen rot-grünen Bundesregierung verweigert wurde.