Die deutschen Zeitungsverleger kritisieren das «systematische Abgreifen von Inhalten» im Internet; was man eigentlich als «Klauen von Information» bezeichnen könnte. Am internationalen Zeitungskongress in Berlin wurde ein eigenes Leistungsschutzrecht für Presseverlage gefordert, denn «Unternehmen wie Google leben davon, systematisch unsere Inhalte abzugreifen. Deswegen brauchen wir ein eigenes Leistungsschutzrecht, um unser Eigentum zu schützen.» Dies erklärte Christian Nienhaus, Geschäftsführer der Mediengruppe WAZ und Zeitungsverlegervorsitzender von Nordrhein-Westfalen, am Dienstag vor den Kongressteilnehmern.
Nienhaus kritisierte ferner die schrankenlose Expansion von ARD und ZDF im Internet. Der mit dem jüngsten Rundfunkänderungsstaatsvertrag zwingend eingeführte Drei-Stufen-Test würde bei mobilen Anwendungen von den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern «glatt ignoriert». Ein «unkritisches Durchwinken textlastiger Angebote des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Internet durch die Aufsichtsgremien beeinträchtigt nachhaltig die Entwicklungsperspektiven der privaten Medien», betonte Nienhaus weiter.
Dienstag
29.06.2010



