Die deutschen Zeitungsverleger rüsten gegen die Gratisblätter auf: An der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin sagte Geschäftsführer Volker Schulze, dass er damit rechne, dass sich in zwei bis drei Jahren auch das Bundesverfassungsgericht mit der Zulässigkeit von Gratiszeitungen werde beschäftigen müssen. Für die Zeitungsverleger sei hier ein wesentliches Element der Pressefreiheit in Gefahr, das es zu verteidigen gelte, sagte Schulze am Mittwoch. Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) werde deshalb auch weiter Klagen gegen kostenlose Zeitungen unterstützen. Er betonte, vor allem im Strassenverkauf hätten die deutschen Verlage die Konkurrenz kostenloser Blätter wie «20 Minuten Köln» des norwegische Schibstedt-Verlages zu spüren bekommen. Der Absatz von reinen Strassenverkaufszeitungen, von denen es derzeit acht in Deutschland gibt, sei im zweiten Quartal 2000 um 1,7% auf 5,7 Mio. Exemplare zurückgegangen.
Mittwoch
11.10.2000