Die verkauften Auflagen der deutschen Zeitungen sind im 2. Quartal 2003 erneut zurückgegangen. Nach einer Übersicht der Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) vom Dienstag wurden pro Erscheinungstag 28,76 Millionen Tages-, Sonntags- und Wochenzeitungen verkauft und damit 2,8% weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders stark waren die Rückgänge mit 5,39% im Einzelverkauf und insgesamt in den ostdeutschen Bundesländern. Grundlage der Statistik sind die Erhebungen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW).
Die Abo-Auflagen gingen insgesamt um 1,61% zurück, nur der «sonstige Verkauf» - preisreduzierte Abonnements wie etwa Bordexemplare - erreichte mit einem kleinen Plus von 0,08% das Vorjahresniveau. Gegen den Trend verzeichneten die Wochenzeitungen einen Auflagenzuwachs von 2,01%, in den neuen Bundesländern sogar um 8,31%. Eine Sonderentwicklung zeigten auch die - anteilig allerdings kaum ins Gewicht fallenden - Abonnements der Kaufzeitungen, die um 5,64% zulegten und im Osten sogar überproportional um 16,21%.
Ansonsten überwogen die Negativtrends. Die lokalen und regionalen Abo-Zeitungen verloren 2,14% ihrer Auflage (West -1,82 / Ost -3,41), die überregionalen 2,24% (West -2,11 / Ost -6,07), Kaufzeitungen 5,75% (West -5,72 / Ost -6,19) und Sonntagszeitungen 3,8% (West -3,82 / Ost -2,76). Die verkauften Auflagen der Zeitungen insgesamt sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. In den 2. Quartalen der jeweiligen Jahre lagen sie 1993 noch bei über 33 Millionen, 1998 bei über 31 Millionen seit dem vergangenen Jahr jedoch bereits unter 30 Millionen.
Dienstag
29.07.2003