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Montag
09.11.2015

TV / Radio

Wenn es nach den Deutschen ginge, soll die zeitliche Beschränkung von Fernsehwerbung auf europäischer Ebene aufgegeben werden. Es wird eine umfassende Liberalisierung der Fernsehwerbung angestrebt.

Das geht aus einem Positionspapier hervor, das die quantitativen Werberegeln weitgehend abschaffen möchte, wie die «Süddeutsche Zeitung» daraus zitiert. Monika Grütters (CDU), Staatsministerin für Kultur und Medien, und die Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, Malu Dreyer (SPD), haben das Papier der EU-Kommission zukommen lassen.

Bisher ist die Werbezeit in Deutschland auf 20 Prozent oder zwölf Minuten pro Sendestunde limitiert. Den Privatsendern käme entgegen, dass es nicht nur um die Menge an Werbezeit geht, sondern auch mehr Einzel-Spot-Platzierungen möglich wären, was die Attraktivität je nach TV-Umfeld steigern könnte.

Die deutschen Privatsender monieren schon seit längerer Zeit, dass die Gesetze an das digitale Zeitalter angepasst werden müssten. Nebst linearem TV würden auch Webstreams wie Fernsehen genutzt, aber beides mit verschiedenen Regelwerken gehandhabt.

Filme bei den normalen Fernsehanstalten sind verschiedenen zeitlichen Werbebeschränkungen unterworfen. Läuft ein Film hingegen über einen Streamingdienst, ist er keiner Werberegulierung unterworfen.

Nicht angetastet werden hingegen Kindersendungen, Nachrichten und die Übertragung von Gottesdiensten. Hier soll es gemäss dem Positionspapier bei den derzeitigen strengeren EU-Standards bleiben.