Deutschlands Werbeagenturen haben das Geschäftsjahr 2002 weitgehend abgeschrieben. Die meisten Branchenangehörigen wären froh, wenn sie das Ergebnis des Vorjahres einigermassen halten könnten. Nur ganz wenige Agenturen rechnen mit einem Umsatzzuwachs. So lautet das Fazit einer Halbjahresumfrage der Fachzeitschrift «Horizont» unter den Chefs der 50 grössten Agenturen. Zum Hauptproblem haben sich die drastischen Etatkürzungen von bestehenden Kunden entwickelt. Sie schlagen so stark zu Buche, dass auch das beste Neugeschäft die Verluste kaum mehr kompensieren kann. Auch bei den Dickschiffen der Branche herrscht Verunsicherung: Marktführer BBDO und Verfolger Grey wollen keine Prognose wagen. Zu den wenigen Agenturen, die auch in diesem Jahr noch mit einem zweistelligen Plus rechnen, gehören die Ogilvy & Mather-Gruppe, Cayenne in Düsseldorf und Select in Koblenz.
Donnerstag
04.07.2002