Die sechste Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Journalisten-Verband DJV und der Journalisten-Union DJU einerseits und dem Deutschen Verlegerverband BDVZ andererseits ist ergebnislos zu Ende gegangen. Die beiden Journalistenverbände, die rund 14 000 Redaktoren vertreten, vertagten die Verhandlungen mit den Verlegern auf den 5. Februar.
Die deutschen Verleger hielten fest, dass der Tarifabschluss Entlastungen für die Verlage beinhalten müsse. Die Zeitungen würden eine Phase tiefgreifender Umbrüche erleben und müssten einen Transformationsprozess bewältigen, schrieben sie.
Streitpunkte bei den Verhandlungen waren die Kopplung der Journalisteneinkommen an die regionale Kaufkraft, welche die Journalistenvertreter ablehnen, und die Definition einer unteren Gehaltsgruppe für Redaktoren ohne Journalistenausbildungen. Zudem forderten die Verleger, dass die Gehälter aller Redaktoren nur noch bis zum achten Berufsjahr automatisch steigen sollen.
«Wer solche Vorschläge macht, denkt nur an Einsparungen», kritisierte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. Der DJV wolle nun zusammen mit der DJU in den nächsten Wochen ein Konzept entwickeln, das die Basis für weitere Verhandlungen bilden soll.